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Die App Entwickler:innen Ben Robinson und Lyndsey Balfe in einem Klassenzimmer.
Ben Robinson und Lyndsey Balfe haben sich beide das Programmieren selbst beigebracht und nutzen diese Fähigkeiten nun, um reale Probleme zu lösen und anderen das Gleiche beizubringen.
Auf den ersten Blick scheinen Ben Robinson, 16, und Lyndsey Balfe, 38, nicht viel gemein zu haben. Sie leben in verschiedenen Ländern, sind eine Generationen auseinander und haben sich noch nie getroffen.
Aber sie sind durch eine gemeinsame Erfahrung verbunden: Sie haben sich beide das Programmieren selbst beigebracht und nutzen nun Swift und das Ökosystem von Apple, um reale Probleme zu lösen, ihrer Leidenschaft nachzugehen und andere zu unterrichten.
Ben Robinson lebt mit seiner Familie in London, England. Er ist mit der Faszination für Technologie aufgewachsen und hat sich mit 13 Jahren selbst das Programmieren beigebracht, indem er die Materialien „Jede:r kann programmieren“ von Apple verwendet hat.
„Swift Playgrounds und schließlich Xcode waren immer zugänglich“, sagt Ben. „Es fühlte sich stets so an, dass es möglich ist die nächsten kleine Schritte zu machen, die letztendlich zur Erstellung eines kompletten Programms führten.“
Ben hatte mit Panikattacken zu kämpfen und wechselte deshalb mehrmals die Schule. Das Programmieren lernen hat ihm geholfen, sich auf etwas anderes zu konzentrieren als auf seine Ängste.
Mit 14 Jahren veröffentlichte Ben seine erste App im App Store mit dem Namen Anxiety Relief: Find Your Calm nachdem einer seiner Therapeut:innen ihm vorgeschlagen hatte, mit Atemübungen zu beginnen.
„Viele der Apps, die ich damals gesehen hatte, waren entweder auf Medikamente ausgerichtet oder nicht kostenlos, also wollte ich einfach ein kostenloses Werkzeug entwickeln, das mir und anderen wirklich hilft“, sagt Ben.
Der junge App Entwickler Ben arbeitet zu Hause an seinem MacBook Pro.
Bei der Überwindung seiner Ängste haben Ben Robinson vor allem das Programmieren und seinen Hund Sherlock geholfen.
Bens Mutter, Kara, hat eine sofortige Veränderung bei ihrem Sohn festgestellt.
„Ich konnte sehen, wie ihn das beruhigt hat“, sagt Kara. „Ich glaube, er hat gemerkt, dass das Programmieren ihm einen Weg aus seiner Angst heraus zeigen könnte. Aus einer wirklich schlechten Erfahrung hat er etwas wirklich Positives geschaffen, das auch anderen helfen könnte. Und jetzt ist das Programmieren zu seiner Leidenschaft geworden.“
Zu Beginn der Pandemie hat Ben eine zweite App auf den Markt gebracht - ein Spiel, mit dem seine Freund:innen aus der Ferne zusammen spielen konnten — und veröffentlichte Updates für seine erste App, in die Tools wie Siri Kurzbefehle und Widgets integriert worden sind.
Insgesamt sind die Apps von Ben bereits tausende Male heruntergeladen worden, und er entwickelt derzeit seine dritte App: eine Lauf-App, die mit der Apple Watch zusammenarbeitet.
Dieses Jahr ist Ben im Rahmen der jährlichen Worldwide Developers Conference (WWDC) von Apple als Gewinner der Swift Student Challenge ausgewählt worden. Er hat sich auch die WWDC-Videos der letzten Jahre angesehen, die ihm geholfen haben, Einblicke in die App-Entwicklung zu gewinnen.
„Es gibt eine unglaubliche Entwicklergemeinschaft rund um die iOS-Entwicklung, und es gibt so viele Materialien im Internet“, sagt Ben. „Ich kann immer die Informationen finden, die ich über verschiedene Frameworks suche — es gibt so viele Leute, die über die gleichen Probleme nachdenken wie man selbst und ihre Ratschläge in Artikeln oder Foren zur Verfügung stellen.“
Für die Zukunft hofft Ben auf seiner Arbeit als Entwickler aufzubauen und die Bereiche des maschinellen Lernens und der künstlichen Intelligenz zu erforschen. Außerdem ist er gebeten worden, in diesem Jahr einen der Programmierclubs seiner Schule zu leiten.
„Den Programmierclub zu unterstützen und anderen zu helfen, ihre Leidenschaft für das Programmieren zu entwickeln, begeistert mich“, sagt Ben. „Meine Liebe zum Programmieren hat mir so viel gebracht, und ich möchte, dass andere dasselbe empfinden.“
Lehrerin Lyndsey Balfe arbeitet mit Schüler:innen in ihrem Klassenzimmer.
Die Lehrerin Lyndsey Balfe weist die Schüler:innen im vierten Jahrgang ihrer Programmierklasse auf die Bedeutung von Barrierefreiheit hin, während sie Prototypen von Apps entwerfen. 
Am Swords Community College in Dublin, Irland, beginnt Lehrerin Lyndsey Balfe ihren Kurs im vierten Jahrgang zur Holzbearbeitung damit, dass sie sicherstellt, dass jede:r Schüler:in neben Lineal und Messer auch sein iPad bereithält. Die 15- und 16-Jährigen arbeiten daran, ein Blatt aus Holz zu schneiden, und in der heutigen Stunde geht es um den Prozess — und darum, wie Programmieren dabei helfen kann.
„Jeder, der schon einmal praktischen Unterricht bei mir hatte, weiß, dass wir dabei alle Schritte fotografieren“, erklärt Balfe, die die Schüler:innen ihre Fotos in Keynote hochladen lässt. „Eure Anweisungen sind also euer Rezept. Wie bei der Programmierung — wir unterteilen das Ganze in einzelne Schritte, die wir dann befolgen."
Balfe sieht den Zauber des Programmierens überall und nutzt ihre Logik und Struktur, um nicht nur Holzbearbeitung, sondern auch Grafikdesign, angewandte Technologie und Konstruktionsstudien zu unterrichten.
„Ich finde, dass die Denkweise des Programmierens ein durchdachterer Ansatz ist“, sagt sie. „Wenn man Dinge in Schritte unterteilt, denkt man über das Warum nach. Man denkt über das Gesamtbild und alles, was damit zusammenhängt, nach. Wir wollen diese Art von kritischem Denken bei unseren Schülern entwickeln, damit sie für die Herausforderungen der Zukunft gerüstet sind.“
Von links nach rechts: (1) Die Konzepte der Programmierung sind in alle Unterrichtsfächer von Lyndsey Balfe integriert, auch in Holzbearbeitung. (2) Balfe zeigt Schüler:innen in ihrem Kurs im vierten Jahrgang zur Holzbearbeitung, wie man ein Blatt aus Holz schneidet.
Von oben nach unten: (1) Die Konzepte der Programmierung sind in alle Unterrichtsfächer von Lyndsey Balfe integriert, auch in Holzbearbeitung. (2) Balfe zeigt Schüler:innen in ihrem Kurs im vierten Jahrgang zur Holzbearbeitung, wie man ein Blatt aus Holz schneidet.
Balfe weiß aus eigener Erfahrung, wie es ist, Programmieren zu lernen, denn sie hat es sich vor fünf Jahren selbst beigebracht. Sie hat mit Online-Tutorialvideos begonnen, ist aber schnell frustriert gewesen.
„Als ich mit dem Programmieren angefangen habe, ist es sehr schwierig gewesen, irgendwelche Materialien zu finden oder zu wissen, in welche Richtung ich mich entwickeln soll“, sagt Balfe. Bis sie Jede:r kann programmieren von Apple entdeckt hat.
„Als ich mit Swift Playgrounds begonnen haben, hatte ich gleich das Gefühl, dass es einfacher gewesen ist“, sagt Balfe. „Die Aktivitäten sind viel visueller gewesen und man hat Rätsel lösen müssen. Außerdem bekommt man immer nur so viele Anweisungen, wie man gerade braucht — auch wenn es mit der Zeit immer umfangreicher wird, fühlt man sich nie überfordert.“
Etwa zur gleichen Zeit ist Balfe zum Apple Distinguished Educator ernannt worden und dem Lehrerkollegium der Swords beigetreten, wo sie das 1-zu-1 iPad Programm der Schule leitet, bei dem jedem:r Schüler:in und Lehrkraft ein iPad zur Verfügung gestellt wird.
Lyndsay Balfe ist Dozentin am Swords Community College.
Lyndsey Balfe hat sich das Programmieren selbst beigebracht und gibt diese Techniken nun mithilfe des Apple Lehrplans Jede:r kann programmieren an ihre Schüler:innen weiter.
„Lyndsey hat mit dem iPad, einer Serie von Produkten wie Keynote und Pages und den Grundprinzipien des Programmierens unsere Herangehensweise verändert“, sagt Aoife Smith, Direktorin des Swords Community College. „Und das liegt daran, dass sie ihren Unterricht und ihre Schüler lebt und liebt. Und die lieben sie auch. Aber sie versteht auch einige der Schwierigkeiten, die sie vielleicht haben und möchte ihnen dabei helfen.“
Bei Balfe wurde vor 10 Jahren Legasthenie diagnostiziert, und das prägt ihre Art und Weise zu Lehren. Besonders deutlich wird dies in ihrem Programmierkurs, in dem sie Studierende bittet, einen Prototyp einer App für Bewohner:innen eines Pflegeheims zu entwerfen.
„Ich wollte, dass sie sich überlegen, was passiert, wenn Menschen mit Behinderungen ihre Apps benutzen“, sagt Balfe, die jedem App-Team ein anderes Szenario vorgegeben hat. „Eine Gruppe musste ihre App so erleben, als ob sie Arthritis in den Fingern hätte, eine andere hatte eine Einschränkung des Sehvermögens. So haben wir die Apps aus verschiedenen Sichtweisen betrachtet."
Zwei Schüler:innen des Swords Community College lernen in ihrem Klassenzimmer mit einem iPad.
Am Swords Community College in Dublin, Irland, hat jede:r Schüler:in und jedes Fakultätsmitglied ein iPad. 
Balfe hofft, dass ihr Unterricht ihren Schüler:innen einen Weg zeigt, ihre eigene Berufung zu finden – unabhängig vom Unterrichtsfach.
„Meine größte Hoffnung ist, dass sie ihre Leidenschaft entdecken — etwas, das sie für den Rest ihres Lebens gerne machen“, sagt sie. „Ich gebe ihnen so viele verschiedene Möglichkeiten wie möglich, um herauszufinden, was den Funken überspringen lässt. Ich liebe es, zu unterrichten, und ich hoffe, dass sie so etwas für sich selbst finden."
Für den 15-jährigen Schüler Marcel Czubak ist Balfe, die er mit dem irischen Wort für Lehrer:in – "oide" – bezeichnet, ein Auslöser für seine eigene Entdeckung des Programmierens.
„Ich bin online gegangen und habe ein paar Swift Playgrounds gemacht, und bin dann tiefer eingestiegen“, sagt er. „Aber Oide Lyndsey hat mich ermutigt, das zu tun.“
Der Schüler Marcel Czubak in einem Klassenzimmer des Swords Community College.
Der Schüler Marcel Czubak hat verschiedene Fächer bei Lehrerin Lyndsey Balfe belegt und schreibt ihrem Unterrichtsstil zu, dass er neue Wege zur Lösung von Problemen gefunden hat.
Anlässlich der Europe Code Week hat Apple einen Wettbewerb für inklusives App-Design gestartet, der unter apple.co/codeweek zu finden ist. Lehrkräfte können die Herausforderung nutzen, um Schüler:innen das Thema Inklusion und Barrierefreiheit anhand von Schritt-für-Schritt-Anleitungen, unterstützenden Materialien und Tipps zur Anpassung der Aktivität für Lernende aller Altersgruppen näherzubringen. Die Schüler:innen werden Probleme in Themenbereichen, die ihnen wichtig sind, identifizieren und dann planen, Prototypen erstellen und App-Ideen mit anderen teilen, die für alle zugänglich und verständlich sind.
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